Sechszeiler

Düker & das sechshundertsechzehnte Gedicht

Düker am Marienklausensteg

Am Rückzug

Walze, Walze, falze mich
Gestalte gewaltsam mein haltloses Ich
Hilf mir, den sperrigen Unrat an Schmerzen
Aus meinem Schicksal auszumerzen

Ich möchte glatt geschliffen sein
Denn was ich hoffte, trifft nicht ein ...

Meerinnerungen & das fünfhundertfünfundneunzigste Gedicht

Ile aux Cerfs

Gezeitenlob vor Beizeitenerklärung

Das Meer, das Meer
macht echt was her
schon wegen die Gezeiten

(und gern erklär
ich's etwas näh'r
irgendwann/beizeiten)

Hallstätter Seeprozession & das fünfhundertsiebenundachtzigste Gedicht

Hallstätter Seeprozession

Vera(ten), aber nicht verkauft

Vera, du warst wundervoll!
Die wahre Queen of Lock'n'Roll
Es frohlockte ehrlich Haar
Unter dem's so hairlich war ...

Weh, vorbei ist diese Ära
Nimm es locker, liebe Vera!

Champ de Mars & das fünfhundertsiebenundsiebzigste Gedicht

Champ de Mars Mauritius

Manege

Nichts weiter denn Ferne
Als nächstes Ziel
Und der Plan: Es geht ewig so weiter
Das Kippeln des Sternenzelts
Schwappt unterm Kiel
Und es glüht die Grandezza der Reiter

Rhesus & das fünfhundertfünfundsiebzigste Gedicht

Rhesusaffe am Grand Bassin

Ach, so geht das!

Affe, Affe, Päus'le mache!
Nie zu lang an einer Sache!
Putz nur dort, wo man es sieht!
Lebe ständig auf Kredit!

Dann wirst du Primatenknabe
Irgendwann ein prima Schwabe!

Anse Cunat & das fünfhundertdreiundsiebzigste Gedicht

Anse Cunat

Eierpopeia

Dies Restchen eines früh'ren Meers
Würzt etwas frech mein Ei
Als stummes Vermächtnis
Und Beachball-Gedächtnis

Ich schürz die Lippen und verzehr's
Und denk an nichts dabei

Antizyklonnachwehen & das fünfhundertfünfundsechzigste Gedicht

Tu es wie die Vögel, die

Tu es wie die Vögel, die
Tirälüren klammheimst in Geböschen
Und aus der jahrendigen Bilanzerie
Des Regens ZuSchauerZahl löschen

In einem von Vögeln versungenen Leben
Wird's niemiemals Regenerhebungen geben

Farben & das fünfhundertsechzigste Gedicht

Baumblüte am Japanischen Teehaus im Englischen Garten

Kalter Frühling

Ob der letzten Ahnung von Farben
Habe ich dir alle Ganglien gebrochen
Wir schwebten mit Krähen oder Raben
Und alles hat durchgehend seltsam gerochen

So lebten wir unsere Winter im Mai
Dass ich's war, der nicht so lang durchhielt - verzeih!

Frühlingsfest & das fünfhundertachtundfünfzigste Gedicht

Frühlingsfest Theresienwiese

Frühlingszenit

Überall überprall:
Frühlingshafter Überfall!

Über kurz oder lang
Sind wir übern Neuanfang -
Und als übler Hall vom Feste:

Überall nur Überreste!

Osterbrunnen & das fünfhundertvierundfünfzigste Gedicht

Osterbrunnen in Rothenburg ob der Tauber

Restlos Ostern

Zu Ostern lobt der Thorsten statt
Bravo-Popstern-Posterstars
Fest und brav den Osterhas'

"Es ist", döst Thorsten, restlos satt
"Ein volles Nest mit bunten Eiern
'n toller Grund, ein Fest zu feiern!"

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